Krematorium soll erneuert werden

09.11.2022

Der Ausschuss für Umwelt, Klima- und Verbraucherschutz sprach sich in seiner gestrigen Sitzung (08.11.) für den Baubeginn und Neubau zweier Ofenlinien im Krematorium am Hellwegfriedhof in Essen aus.

Das Krematorium am Hellwegfriedhof in Essen hat derzeit drei Ofenlinien, wobei aktuell nur zwei betrieben werden. Auch zukünftig werden nur noch zwei Ofenlinien erforderlich sein. Da die gesamte Anlage mittlerweile technisch überholt ist, soll das Krematorium entsprechend erneuert werden.

Sofern der Rat der Stadt Essen in seiner November-Sitzung zustimmt, sieht der Zeitplan vor, dass im Jahr 2023 zunächst die stillgelegte Ofenlinie erneuert wird. Nach Abschluss dieser Arbeiten soll dann im Folgejahr die zweite Ofenlinie neu gebaut werden. Dieses geplante Vorgehen dient dazu, den Krematoriumsbetrieb auch während der Bauphase aufrechtzuerhalten, da immer zwei Öfen einsatzbereit bleiben. Nachdem die beiden Ofenlinien planmäßig erneuert wurden, ist abschließend der Rückbau der dritten und nicht mehr benötigten Ofenlinie vorgesehen. Der hierdurch entstehende Freiraum wird dann für die Unterbringung der Steuerungstechnik verwendet.

Bei der Erneuerung des Krematoriums am Hellwegfriedhof sind neben der technischen und energetischen Optimierung auch der klimaangepasste Betreib von besonderer Bedeutung. Da eine Anlage auf neustem Stand der Technik entstehen wird, werden sich damit auch Energiekosteneinsparungen ergeben, da künftig beispielsweise die Abwärme der gesamten Anlage genutzt werden soll. Auch durch den Einsatz von leistungsstärkeren und effektiveren Brennern sind erhebliche Reduzierungen des Energieverbrauchs zu erwarten.

Teil der Baumaßnahme, die voraussichtlich 3,7 Millionen Euro kosten wird, sind neben dem Neubau der Krematoriumsanlage und der Erneuerung der Technik, auch der Neubau der Belüftungsanlage, notwendige Fundamentarbeiten sowie bauliche Änderungen am Betriebsgebäude.

Zum Hintergrund

Das Krematorium am Hellwegfriedhof in Essen wurde 1977 zunächst mit einer Ofenlinie und 1978 mit einer zweiten Ofenlinie in Betrieb genommen. Der Wandel in der Bestattungskultur von Erd- zu Urnenbestattungen führte zu stetig steigenden Einäscherungszahlen, weshalb die Kapazität der beiden Ofenlinien damals nicht ausreichend war. Aus diesem Grund wurde die Kremationsanlage im Jahr 2005 um eine dritte Ofenlinie erweitert. Seit rund zehn Jahren belaufen sich die jährlichen Einäscherungen in Essen auf etwa 5.000 und sind im jährlichen Niveau in etwa gleichbleibend. Um eine zeitnahe Kremierung sicherzustellen sind zwei Ofenlinien ausreichend.

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Das Krematorium am Hellwegfriedhof.
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